Bei mir war der Weg zur Entscheidung „Gehen oder bleiben?“ ein sehr langer Prozess. Die Unzufriedenheit und Zerrissenheit nahmen schleichend zu. Der Mangel an Glücksmomenten und Bestätigung im Job machten mir das Aufstehen von Tag zu Tag schwerer. Was sollte ich tun?
Soll ich meinen Job kündigen?
Noch heute gehen mir manchmal Gedanken durch den Kopf wie „Hätte ich mich doch viel früher dazu entschlossen, den Schritt zu wagen und meine berufliche Neuorientierung mit 45 aktiv zu gestalten.“ Hätte, hätte, hätte …
Dass ich von dieser Zeit im Konjunktiv spreche und mich aus jetziger Sicht erst sehr spät dazu bewegt habe, meine Situation zu ändern, liegt daran, dass ich damals ziemlich festgefahren war. Festgefahren im Leben. Die Frage „Gehen oder bleiben?“ stellte sich mir gar nicht, das „Bleiben“ war in meinen Augen optionslos.
Wie sehr dies der Fall war, wird mir erst heute so richtig bewusst – vor allem, wenn ich an Gelegenheiten und Ereignisse denke, in denen ich als berufstätige Mama im Vollzeit-Job an meine Grenzen geriet.
So kann ich den stechenden Schmerz noch immer fühlen, der mich in der Brust packte, als ich am Firmenaufzug wartete, weil die Kita kurz vorher angerufen hatte. „Ihr Kind ist krank“, hieß es. Und das bedeutete nichts anderes, als dass ich eine Fahrt zur Kita durch Berlin bis Potsdam antreten musste. Mindestens zwei Stunden würde es in Anspruch nehmen, bis ich endlich bei meinem Sohn sein würde.
Es waren aber auch alltägliche Begebenheiten und Empfindungen, die mir schon früher hätten deutlich machen müssen, dass sich in meinem Leben etwas ändern muss. Wie sich etwa bei der täglichen Autofahrt ins Büro und beim gedanklichen Durchgehen der verschiedenen Termine anstelle von Vorfreude ein flaues Gefühl von Druck einstellte. „Was mag heute alles kommen … Umsatzrückgang, Meeting, … Welche Katastrophen erwarten mich wohl an diesem Tag?“, waren nur einige der Gedanken, die mir regelmäßig durch den Kopf gingen.
Unglücklich trotz Traum-Karriere – Soll ich meinen Job kündigen?
Allein das hätte mich damals schon ins Grübeln bringen müssen. Es war doch eigentlich mein Traumjob, was ich da machte, dafür hatte ich meinen sicheren Job im öffentlichen Dienst gekündigt. Ich konnte kreativ tätig sein, mit vielen netten Kollegen in einem inspirierenden spannenden Umfeld arbeiten. So etwas hatte ich mir für meine Karriere eigentlich immer gewünscht. Aber lag meine Unzufriedenheit vielleicht gar nicht an dem Job? Lag es vielleicht eher an mir? An dem, was ich vom Leben, speziell von meinem Leben, erwarte?
Irgendwann realisierte ich, dass alles im Leben einem stetigen Wandel ausgesetzt ist und dass der gute alte Herakles Recht hatte: „Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.“ Der Job verändert sich, unsere Herausforderungen verändern sich, aber vor allem verändern wir uns. Ob durch Familie, Kinder oder andere Umstände – Prioritäten verschieben sich. Auch unsere Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Wandel.
Bei mir war der Weg zu dieser Erkenntnis ein sehr langsamer Prozess. Die Unzufriedenheit nahm schleichend zu, die Zerrissenheit und der Mangel an Glücksmomenten und Bestätigung im Job zeichneten sich nur peu à peu ab. Das morgendliche Aufstehen fiel mir von Tag zu Tag schwerer. Aber was sollte ich ändern? Und wie? War ein Jobwechsel die Lösung? Ein neuer Arbeitgeber? Neue Branche, andere Tätigkeit?
Ich wusste lediglich eines: Ich MUSSTE etwas ändern ….
Laufbahn- und Karriere-Coaching
Eine Freundin gab mir schließlich den entscheidenden Tipp. Ich bräuchte Unterstützung, so ihre Vermutung: „Versuche es doch einmal mit einem Experten.“ Wie Recht sie hatte!
Auf ihren Rat hin besuchte ich ein Laufbahn- und Karriere-Coaching. Und bereits nach meinem zweiten Termin spürte ich Veränderungen, beflügelten mich plötzlich meine beruflichen Visionen und Ziele. Das Job-Coaching half mir meine Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen!
Dazu muss man wissen, dass anders als bei der klassischen Karriere-Beratung das Karriere Coaching mehr in die Tiefe geht. In meinem Fall konnte es ermitteln, was mich im Kern wirklich ausmacht. So wurden mir meine Stärken, meine Interessen und meine Motivation bewusst. Das stärkte mein Selbstbewusstsein und baute somit mein Ich auf.
Es ist eben nie zu spät für ein sinnerfülltes Leben! – Berufliche Neuorientierung mit 45
In der Folge entschied ich mich für etwas, das zuvor für mich unvorstellbar gewesen wäre: beruflich selbstständig zu sein. Mit den Erkenntnissen aus meinem Karriere-Coaching und dem daraus gezogenem neugewonnenen Selbstvertrauen wagte ich diesen Schritt – und noch heute bin ich jeden Tag happy über diese Entscheidung. Und glücklich darüber, wie wunderbar es sich doch anfühlt, so viel Spaß und Freude im Job zu haben.
Und ebenso wenig, wie es zu spät für mich war, sollte es auch für Sie sein.
- Sind Sie unzufrieden im Job?
- Demotiviert Sie Ihr Arbeitsumfeld?
- Vermissen Sie Erfolgserlebnisse?
- Ist Ihre Situation am Arbeitsplatz einfach unangenehm?
Wenn Sie die Antworten auf diese Fragen finden, sind Sie den Ansatzpunkten für Veränderung im Leben schon einen Schritt näher!
Gehen Sie diesen Schritt mit meinem Test „Berufliche Neuorientierung“ – er hilft Ihnen bei der Entscheidungsfindung zur Frage „Soll ich meinen Job kündigen?“.
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